Am 28. Mai ist Welt-Zöliakie-Tag – ein Anlass, um auf eine häufig unterschätzte Erkrankung aufmerksam zu machen. Zöliakie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der der Körper auf Gluten, ein Eiweiß in Getreidesorten wie Weizen, Roggen und Gerste, mit einer Entzündungsreaktion im Dünndarm reagiert. In unserer allgemeinmedizinischen Praxis möchten wir die Gelegenheit nutzen, um über Ursachen, Symptome und den Umgang mit Zöliakie zu informieren.

 Was passiert bei Zöliakie?

Bei Menschen mit Zöliakie greift das Immunsystem die Dünndarmschleimhaut an, sobald Gluten aufgenommen wird. Die feinen Darmzotten, die für die Nährstoffaufnahme verantwortlich sind, bilden sich zurück und es kommt zu Mangelerscheinungen, Verdauungsproblemen und oft auch allgemeinen Beschwerden, die nicht sofort auf den Darm hindeuten. Die häufigsten Symptome können sein:

  • Chronischer Durchfall oder Verstopfung
  • Bauchschmerzen, Blähungen
  • Müdigkeit und Leistungsschwäche
  • Gewichtsverlust
  • Hautprobleme
  • Eisenmangel oder Vitaminmangel trotz ausgewogener Ernährung

Wichtig zu wissen: Die Beschwerden können individuell sehr unterschiedlich sein. Manche Betroffene haben kaum Symptome und werden erst durch Blutuntersuchungen oder Mangelerscheinungen aufmerksam.

 So wird Zöliakie festgestellt

Zöliakie lässt sich durch eine Kombination aus Blutuntersuchung (Nachweis bestimmter Antikörper) und einer Dünndarmbiopsie sicher diagnostizieren. Wichtig dabei ist, Gluten vor der Untersuchung nicht aus der Ernährung zu gestrichen, sonst sind die Testergebnisse verfälscht.

 Therapie: Ein Leben lang glutenfrei

Die einzige wirksame Behandlung ist eine strikt glutenfreie Ernährung und das dauerhaft. Wird diese eingehalten, regeneriert sich die Darmschleimhaut meist vollständig und Beschwerden klingen ab. Viele Betroffene berichten nach der Umstellung von einem deutlich verbesserten Wohlbefinden.

 Wenn Sie unter unklaren Verdauungsbeschwerden, Mangelerscheinungen oder chronischer Müdigkeit leiden, sprechen Sie uns an. Zöliakie bleibt oft lange unerkannt, je früher die Diagnose, desto besser lassen sich Folgeerkrankungen vermeiden. Wir beraten Sie gerne zu möglichen Untersuchungen und begleiten Sie auf dem Weg zu einer sicheren Diagnose.

Bleiben Sie aufmerksam – Ihrem Darm zuliebe!

Ihr PVE-Meidling Team